Pressestimmen

Das Ausprobieren steht an erster Stelle

Große Resonanz beim Tag der offenen Tür der Musikschule im Jahr ihres 50. Bestehens

"Die Kinder hören, wie das Instrument klingen soll und kann", erklärte Ulrike Goldau, "sie erhalten so einen schönen Klangeindruck." Doch nicht nur im Studio herrschte reger Betrieb, sowohl in den Gängen als auch in den Räumen waren zahlreiche Besucher anzutreffen, musikalische Klänge aller Art erfüllten das Haus. "Der Tag der offenen Tür gehört einmal im Jahr absolut zu unseren Veranstaltungen", betonte Goldau. Seine Daseinsberechtigung erhält er nicht zuletzt durch die große Resonanz sowohl vonseiten der jungen Besucher als auch ihrer Eltern. Goldau: "Ich sage immer, dass das ein Wuseltag ist." Bewusst werde die Veranstaltung stets auf das Frühjahr terminiert, somit stehe einer Anmeldung zum neuen Schuljahr zumindest terminlich nichts im Wege. Möglich ist es indes auch, bereits vor September erste Schritte mit dem neuen Instrument zu machen, "manche nutzen das, um in den neuen Turnus reinzukommen, bevor die Schule im September losgeht", berichtete Ulrike Goldau.

Angesprochen sind Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen, vor allem jedoch die Fünf- bis Achtjährigen. Manche sind dabei gerade der musikalischen Früherziehung entwachsen, andere wiederum sind bereits als Schüler der Musikschule angemeldet und nutzen die Gelegenheit, den eigenen Horizont um weitere Instrumente zu erweitern. Bestens aufgestellt ist die Herrenberger Musikschule hierfür, mit Ausnahme der Harfe können an der Institution alle Orchesterinstrumente erlernt werden, komplettiert wird der Reigen durch Klavier, Keyboard und Gesang.

Beratung und Ausprobieren bildeten einen der Hauptbestandteile des Tags der offenen Tür. Alle Lehrkräfte der Musikschule - 40 an der Zahl - waren anwesend, um ihre Instrumente vorzustellen, sowie bereitwillig Fragen sowohl von den Kindern als auch ihren Eltern zu beantworten. Dabei interessierte Letztere beispielsweise, ab welchem Alter ein bestimmtes Instrument erlernt werden kann, ob es zum jeweiligen Kind passt oder auch, ob Leihinstrumente zur Verfügung stehen, wie Christina Dreier, die in Herrenberg das Violinenspiel lehrt, erzählte. Das Ausprobieren stand dabei an erster Stelle, manch einer entdecke dabei gar seine Begeisterung für ein ihm bis dato unbekanntes Instrument, wie Ulrike Goldau zudem hinzufügte. Darüber hinaus erhielten die jungen Besucher in jedem Raum einen Stempel, beim Elternbeirat der Musikschule konnte die Sammlung gegen eine Überraschung eingetauscht werden. Dass auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt, dafür sorgen alljährlich Mitglieder der Schülerensembles gemeinsam mit ihren Eltern.

Darüber hinaus stellte die Musikschule in einer Art "gläsernem Unterricht" die Arbeit in zwei Ensembles vor. Dabei konnten Interessierte der Arbeit Christina Dreiers bei den "MiniStrings" sowie Dieter Dörrenbächers mit dem Jugendakkordeonorchester über die Schulter schauen. Neben dem wöchentlichen Instrumentalunterricht, der einzeln oder in der Gruppe stattfindet, ergänzen die Ensembles die Ausbildung: "Das Ziel ist es ja, nicht nur alleine zu musizieren", so Ulrike Goldau, "das fängt bei uns sehr früh an."

 

Gäubote, 23. April 2018                      Christiane Hornung

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