Pressestimmen

Entdeckungsreise durch die Genres

Herrenberg: Konzert der Popular-Ensembles der Musikschule mit abwechslungsreichem Programm.

Ein abwechslungsreiches Programm aus verschiedenen Musikstilen versprach das Fachgruppenkonzert Popularmusik der Herrenberger Musikschule. Schülerinnen und Schüler des Popularbereichs heizten dem Publikum im Studio mit ihren Darbietungen kräftig ein. In verschiedenen Bands, Ensembles und Formationen groovten Schüler und Lehrer bei tropischen Innentemperaturen die Bühne. Voller Inbrunst und mitreißender Freude am Musizieren startete das Percussion-Ensemble unter der Leitung von Uwe Kühner in das Konzert. Zwölf Musikschüler folgten mit dem japanischen Trommelstück „Shime Daiko“ von Michael Siefke rhythmisch und vollkonzentriert Uwe Kühner, der vor ihnen auf dem Boden sitzend, dirigierte.

Wechsel bei den Percussionisten gab es sowohl beim „Rockin’ High“ als auch bei der „Horse Parade“, dem ersten Satz aus der Trilogie „Drummers Circus“ von Eckhard Kopetzki. Letzteres ist ursprünglich für fünf Spieler geschrieben, die Musikschule verdoppelte und ergänzte um vier Pauken. Das neu gegründete Projekt-Trio unter Leitung und Mitwirkung von Gitarrenlehrer Michael Büschelmann am Bass, spielte nach nur drei vorherigen Proben „Hells Bells“, ein Stück der australischen Hardrock-Band AC/DC. Das Publikum im voll besetzten Studio klatschte rhythmisch mit. Büschelmann sucht für das Trio noch Mitwirkende am Bass und für den Gesangspart. Die Perelo Family Band wurde unterstützt von Thomas Rose auf der Gitarre, der sich selber „Opa Perelo“ nennt. Für ihn war es eine Ehre, gemeinsam mit der portugiesischen Familie und der Stilrichtung Bossa nova leichte und beschwingte brasilianische Stimmung zu verbreiten.

Auch das schöne Stück „O Pato“, über eine Ente, die auf dem See schwimmt, gespielt mit gedämpfter Posaune, begeisterte. Seit ein paar Monaten spielen Geschwisterpaare als „ImproSiblet“ unter der Leitung von Johannes Reischmann gemeinsam. Für das Fachgruppenkonzert hatten sie den Bossa nova „Bossinha“ und das funkigere Stück „Frozen Yoghurt“ vorbereitet. Zusätzlich zum Einzelunterricht an der Musikschule, so die Mama eines Musikschülers, wird in motivierenden Gruppen, Ensembles oder Bands zusammen musiziert, was zusätzlich die Freude am Spielen eines Instrumentes steigert und auch ihrem Sohn, seit fünf Jahren Schüler an der Musikschule Herrenberg, viel Spaß macht.

Vor dem Fachgruppenkonzert fanden meist nur wenige Proben in den vergangenen Wochen statt. Umso mehr begeisterten die Musikschüler, aber auch ihre Lehrer beim Fachgruppenkonzert. Die Lehrerband brachte den Bossa nova „O Barquinho“ des Brasilianers Roberto Menescal und das jazzige „Bouncy Blue“, arrangiert von Johannes Reischmann, mit. Ein Stück über ein kleines Boot, das im sanften Blau des Meeres durch die sommerliche Ruhe gleitet bis der Abend hereinbricht.

Den oft gecoverten Funk-Song und Jazzstandard vieler Bands, „Chameleon“ von Herbie Hancook, hatte das E-Bass-Trio unter der Leitung von Jan Kappes vorbereitet. Ebenfalls unter seiner Leitung klang das Fachgruppenkonzert mit der Pop-Band aus. Ihr Programm setzte sich aus den drei Stücken „Just the Two of Us“, „Santeria“ und „Mr. Blue Sky“ zusammen. Das Konzert überzeugte mit einer eindrucksvollen Erlebnisreise durch verschiedene Stilrichtungen der populären Musik, für die es reichlich begeisterten Beifall gab.

Gäubote, 02.07.2024
Sabine Stadler

 

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