Pressestimmen

Oboe und Fagott kommen neu hinzu

Ein unterhaltsames Musikprogramm boten die verschiedenen Lehrkräfte der Musikschule (von links): Wolfgang Peter (Klarinette), Atsuko Pfundstein (Oboe) und Hikari Sohma (Fagott). GB-Foto: Holom

Über 25 Jahre hin leistete der Förderkreis der Musikschule Herrenberg Wesentliches, um die Arbeit der Schule zu unterstützen, Musikinstrumente, Noten zu beschaffen, Menschen das Erlernen eines Instrumentes zu ermöglichen. Die Arbeit des Förderkreises wird weitergehen – zuerst aber feiert er, mit der Musikschule und vielen musikalischen Lehrkräften sowie Schülern sein Jubiläum: am Sonntagabend, in der Herrenberger Stadthalle. Dort schließt sich die Feier an das Konzert der Lehrkräfte an und der Abend endet mit einem geselligen Austausch an einem üppigen Büfett.

Antje Beyer, Michael Kraus und Miriam Raspe eröffnen das musikalische Programm mit Horn, Trompete und Posaune sowie „Figaro-Metamorphosen nach Themen aus der gleichnamigen Oper von Wolfgang Amadeus Mozart. Ulrike Goldau, seit 14 Jahren Leiterin der Musikschule, dankt, lobt, freut sich – über das Engagement des Förderkreises, das seit so langer Zeit schon fortbesteht, über die stimmige und konstruktive Zusammenarbeit von Verein und Schule, über die vielen freudig wohlbekannten Gesichter, die sie in der Stadthalle erblicken darf. Sie dankt vielen Akteuren im Einzelnen, speziell Dr. Wolfgang Kuhn, dem Vorsitzenden des Förderkreises, von Anfang an dabei, und Wolfgang Welte, der als zweiter Vorsitzender fungiert. Der große Wunsch der Musikschulleiterin ist, dass die Arbeit des Förderkreises nie nachlassen möge. Den Wunsch, den später Oberbürgermeister Nico Reith ausspricht, die Mitgliederzahl des Förderkreises möge am Abend die Marke 100 knacken, findet sie charmant – und schließt sich ihm an.

Dr. Wolfgang Kuhn möchte sich ein Wort des früheren Stuttgarter OB Manfred Rommel zu Herzen nehmen, der bemerkte: „Der Zuhörer entwickelt eine natürliche Feindseligkeit dem Redner gegenüber, weil dieser redet und er zuhören muss“ – lässt es sich bei diesem Vorsatz aber nicht nehmen, kurz und bündig ebenfalls seinen Dank auszusprechen, den wichtigsten Unterstützern des Förderkreises gegenüber, zwei ansässigen Kreditinstituten und einer Person unbekannter Identität, von der man wohl nicht weiß, ob sie männlich oder weiblich ist, und die dem Förderkreis immer wieder anonyme Spenden zukommen lässt. Kuhn spricht auch von der fruchtbaren Zusammenarbeit mit anderen Herrenberger Institutionen, insbesondere mit der Albert-Schweitzer-Schule.

Mehr als 320 000 Euro, so Kuhn, habe der Förderkreis bislang eingenommen und zur Unterstützung der Musikschule verwendet. Etwas weniger als die Hälfte dieser Einnahmen wurde für die Anschaffung neuer Instrumente verwendet. Der Förderkreis unterstützt zudem die Probenwochenenden des Jugendsymphonieorchesters der Musikschule, unterstützt Kooperationen der Schule, begabte Schülerinnen und Schüler und solche, die über geringere Mittel verfügen. Zwei neue Instrumente übergibt der Förderkreis am Sonntag der Schule, als Geschenk: eine Oboe, ein Fagott.

Und das Programm des Konzertes der Lehrkräfte der Herrenberger Musikschule, in diesem Jahr eng verwoben mit dem Jubiläum ihres Förderkreises, spannt einen weiten Bogen von der geistlichen Musik bis hin zu ganz weltlichen Bearbeitungen. Ein Höhepunkt gewiss sind Gitarrenstücke, vorgetragen von Sheng Weng. Komponist Eduardo Frigatti, geboren 1985, widmete diese Präludien dem Musiker persönlich. Man hört eine Sonate von Gabriel Fauré, gespielt von Hrayr Atshemyan und Harald Streicher auf Violine und Klavier, auch eine „Grand Fantasie“ von Malcolm Arnold, hört Miniaturen für Holzbläser von Libor Sima, deutsche Arien von Georg Friedrich Händel. Mehrere musikalische Lehrkräfte sind erkrankt, so dass Stücke, die im Programm vorgesehen waren, leider wegfallen müssen, aber Tango und Flamenco sorgen zuletzt für einen wunderbaren Ausklang des Konzertes.

Gäubote, 13.11.2024
Thomas Morawitzky

 

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