Pressestimmen

Vier Akkordeon-Orchester vom französischen Esprit beflügelt

Konzert der Partnerstädte im Studio der Musikschule - Zum Abschluss ein großer Klangkörper auf der Bühne

Deutsch-französische Klänge waren in der Musikschule zu hören GB-Foto: Bäuerle

Beschwingt startet das Schüler-Akkordeon-Ensemble der Musikschule Herrenberg zusammen mit Gästen des Accordéon Club Amplepluis-Tarare unter Leitung von Waltraud Epple-Holom mit zwei Pariser Impressionen ins Programm. Zu dem durch Joe Dassin bekannt gewordenen "Aux Champs-Elysées" spaziert man in einem Arrangement von Christoph Schönherr über die berühmte Flaniermeile, um sich dann "Sous le ciel de Paris" zur Musik von Hubert Giraud in einer Bearbeitung von Wolfgang Russ zu ergehen. Das Jugendorchester des AOH, dirigiert von Dieter Dörrenbächer, spielt zwei Hits der "Toten Hosen", "Tage wie diese" von Andreas von Holst, im Arrangement von Geoffrey D. Barlow, und "Altes Fieber" (Michael Breitkopf/Andreas Meurer), bearbeitet von Oliver Kruck.

Völlig im Gleichklang mit ihrer temperamentvollen Dirigentin Marie Thérese Berraud schwingen die Musiker des Accordéon Club Amplepluis-Tarare in Jacob de Haans "The Blues Factory", arrangiert von Gerd Huber, bei exakter Dynamik und rhythmischen Abstufungen, sowie gelungener musikalischer Gestaltung. Im nächsten Block treten der Accordéon Club Amplepluis-Tarare und das erste Orchester des AOH gemeinsam auf. Zunächst dirigiert Marie Thérèse Berraud "La Storia" von Jacob de Haan im Arrangement von Foppe Jacobi.

Dann erklingt ein Mundharmonika-Solo, hier von Leon Höfler gespielt, das jeden im Saal aufhorchen lässt, alle sofort mit dem Film "Spiel mir das Lied vom Tod" in Verbindung bringen, und das ein "Morricone Special", einen bunten Reigen unvergessener Filmmusikthemen des 2007 für sein Lebenswerk mit einem Oscar ausgezeichneten Filmmusikkomponisten Ennio Morricone einläutet, von Dieter Dörrenbächer geleitet und arrangiert von Matthias Hennecke. Es folgt "Gershwin Classics", ein kurzweiliger Mix aus sämtlichen populären Werken George Gershwins, angefangen bei "Porgy und Bess", über die "Rhapsody in Blue" bis hin zu "Ein Amerikaner in Paris" ist in der Bearbeitung von Hans-Günther Kölz alles geboten. Alleine und wiederum unter Leitung von Dieter Dörrenbächer widmet sich nun das erste Orchester des AOH einer "Stevie Wonder Collection", in der auch so manche altbekannte Melodie grüßt, dies im Arrangement von Wolfgang Russ. Zum Abschluss des Konzerts wird es richtig eng auf der improvisierten Bühne im Studio der Musikschule Herrenberg, denn für das letzte Stück der "Soirée", dessen Titel nun Programm ist, "Thank you for the Music" von Benny Andersson und Björn Ulvaeus, Mitgliedern der legendären schwedischen Pop-Gruppe "Abba", in Ralf Schwarziens Arrangement, formieren sich der Accordéon Club Amplepluis-Tarare, das Jugendorchester des AOH, sowie sein erstes Orchester zu einem großen "Akkordeon-Klangkörper", noch einmal unter Leitung von Marie Thérèse Berraud, und dies alles sehr zur Begeisterung des Publikums, das sich nach den obligatorischen Dankesreden und viel Applaus über "Memories" aus Andrew Lloyd Webbers Musical "Cats" als Zugabe freuen darf.

 

 

Gäubote, 14.05.2018                                       Nicola Hollenbach

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